Squillace in der Provinz Catanzaro in Kalabrien ist kein
besonders grosser oder spezieller Ort, weniger als 4000
Menschen leben dort, sommers kommen noch ein paar Touristen dazu, die in Squillace Lido ihren Urlaub verbringen, im Club Esse Sunbeach auf dem Liegestuhl liegen oder in Pirghos
Beach Bar bei Mimmo einen Teller mit Meeresfrüchten essen. Es gibt eine Eisenbahnlinie, die von Tarent nach Reggio Calabria führt, aber es halten keine Züge mehr in Squillace, der Bahnhof ist schon seit den 1990ern geschlossen. Man kann Sehenswürdigkeiten bestaunen, das Castello Normanno auf den Hügeln, von wo der Blick weit über das Ionische Meer geht, den Dom oder die Ponte del Diavolo, die alte Brücke aus Stein, die sich über den Alessi-Fluss spannt. Und nicht weit von dort wachsen die alten Bäume, an denen die Carolea-Oliven reifen, aus denen dieses Öl gepresst ist.
Es sind die Felder von Giulio Vatrano oberhalb der Strada Provinciale SP59. Die Felder, die er von seinem Vater Leonardo geerbt hat. Viele der Bäume hatte sein Vater selbst gepflanzt. Sie waren ihm heilig; auch nachdem er seine Heimat in den 1960ern verlassen hatte, um in der Schweiz als Maurer zu arbeiten – dann vielleicht sogar noch mehr als zuvor. In seinem Andenken pflegt Giulio die Haine und die knorrigen Bäume mit ihren Früchten. Die Anzahl von Flaschen, die abgefüllt werden, variiert von Jahr zu Jahr, je nach Ernteertrag. Vom Jahrgang 2021 gaben die Olivenbäume Öl für knapp tausend Flaschen. Eine jede davon wurde von Hand abgefüllt, so wie auch die Oliven geerntet wurden. Und vor allem: con tanto amore.
Max Küng
Max Küng
Artist Edition N°4
Olivenzweig, huber.huber
Vor langer Zeit, während der Olivenernte, kamen viele winzige Vögel angeflogen. Die ganze Gegend war erfüllt von wundersamem Vogelgesang. Zuerst fürchteten die Bäuerinnen und Bauern um ihre Ernte. Die Erleichterung war gross, als sie sahen, dass die Vögel mit ihren spitzen Schnäbeln nur kleine Olivenzweige von den alten Olivenbäumen abzupften. Mit den Zweiglein im Schnabel flogen sie davon. Zurück blieb eine lang anhaltende, seltsame
Stimmung des Friedens. Wo immer man einen Vogel mit einem Zweiglein sah, breitete sich Frieden unter den Menschen aus.Heute erinnert nur noch die seltsame, underbare, vielstimmige Melodie, die die Leute während der Erntezeit entlang der Strada Provinciale pfeifen, an dieses kleine Wunder. Vielleicht kehren die winzigen Vögel eines Tages zurück.
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+41 79 487 78 48
Olivenzweig, huber.huber
Vor langer Zeit, während der Olivenernte, kamen viele winzige Vögel angeflogen. Die ganze Gegend war erfüllt von wundersamem Vogelgesang. Zuerst fürchteten die Bäuerinnen und Bauern um ihre Ernte. Die Erleichterung war gross, als sie sahen, dass die Vögel mit ihren spitzen Schnäbeln nur kleine Olivenzweige von den alten Olivenbäumen abzupften. Mit den Zweiglein im Schnabel flogen sie davon. Zurück blieb eine lang anhaltende, seltsame
Stimmung des Friedens. Wo immer man einen Vogel mit einem Zweiglein sah, breitete sich Frieden unter den Menschen aus.Heute erinnert nur noch die seltsame, underbare, vielstimmige Melodie, die die Leute während der Erntezeit entlang der Strada Provinciale pfeifen, an dieses kleine Wunder. Vielleicht kehren die winzigen Vögel eines Tages zurück.
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